Liebe Trauerfamilie, liebe Angehörige.
“Der Tod gehört
zum Leben dazu!?”
Leider?!
Dennoch:
Christus spricht:
„Ich lebe und ihr sollt auch leben!“
Zeiten des Abschieds tun weh.
Wenn wir einen Menschen an den Tod verlieren,
kommt noch der Schmerz des Endgültigen hinzu.
Wir nehmen wahr, dass die guten Zeiten nicht wiederholbar sind.
Unabgeschlossenes kann nicht mehr geklärt werden.
Wir bleiben zurück mit unseren Gefühlen.
Da ist die Erleichterung nach langer Krankheit
oder die Fassungslosigkeit nach einem plötzlichen Tod.
Da ist die Sorge nicht genug getan zu haben
oder nicht rechtzeitig dagewesen zu sein.
Da sind aber auch die getröstete Trauer nach einem reichen gemeinsamen Leben
und die Dankbarkeit, vor einem langen Leiden verschont worden zu sein.
Wir bleiben zurück mit unseren Gefühlen.
Aber wir müssen nicht allein bleiben.
Wir wünschen Ihnen einen Kontakt zu einer Kirchengemeinde, die Sie mit Gespräch und Gottesdienst durch diese Zeit hindurch begleitet.
Wir wünschen Ihnen ein Trauergespräch, in dem Sie sich gesegnet erinnern können an die gemeinsam erlebten guten und schweren Zeiten.
Wir möchten Ihnen die Hoffnung zusagen, die Christen durch die Auferstehung Jesu von den Toten haben können.
Wir wollen auch schauen, was Ihnen beim Abschiednehmen helfen kann.
Deshalb hier einige Gedankenanstöße, die bei der Gestaltung der Trauerfeier helfen können.
Gibt es ein Bibelwort, das das Leben begleitet hat, vielleicht den Tauf-, Konfirmations-, oder Trauspruch, vielleicht auch ein anderes Wort, das eine Bedeutung bekommen hat?
Fallen Ihnen Lieder ein, die wir singen können. Das können Lieder aus dem Gesangbuch sein, aber auch Volkslieder oder Alltagslieder, die gerne gehört wurden?
Die Lieder können durch die Orgel, aber auch mit Klavier oder Gitarre begleitet werden. Instrumentalmusik von der Orgel ist auch möglich.
Wir können Musik zum Eingang oder Ausgang (Lieblingslieder oder Musikstücke) einspielen.
Möchten Sie eine Geste in der Feier, die hilft, Anteilnahme oder Trauer auszudrücken (Kerzen anzünden, Rosen hinlegen, Bilder zeigen oder aufstellen)?
Es können besondere Texten (Gedichte, Gebete) gelesen werden.
Oder schlagen Sie in der Mitte Ihrer Bibel einfach mal die Psalmen auf.
Sie sind eine Schatztruhe für Trostworte. Aber auch der Zorn, die Wut und die Enttäuschung können hier einen Ausdruck finden.
Und hier noch als Trost in schweren Zeiten das folgende Glaubensbekenntnis
von Dietrich Bonhoeffer:
Ich glaube,
dass Gott aus allem,
auch aus dem Bösesten,
Gutes entstehen lassen kann und will.
Dafür braucht er Menschen,
die sich alle Dinge zum Besten dienen lassen.
Ich glaube,
dass Gott uns in jeder Notlage
soviel Widerstandskraft geben will,
wie wir brauchen.
Aber er gibt sie nicht im voraus,
damit wir uns nicht auf uns selbst,
sondern allein auf ihn verlassen.
In solchem Glauben müsste alle Angst
vor der Zukunft überwunden sein.
Ich glaube,
dass Gott kein zeitloses Fatum ist,
sondern dass er auf aufrichtige Gebete
und verantwortliche Taten wartet und antwortet.
Hinweisen möchten wir auch auf www.trauernetz.de hin. Ein Internetdienst der Evangelischen Kirche für Menschen in traurigen Situationen.